ORF-Radiogottesdienst am Palmsonntag aus der Pfarrkirche St. Georgen im Attergau
Mit den Gläubigen feiern Dechant Pfarrer Mag. Johann Greinegger und Diakon Francis Ananobi. Musikalisch gestaltet wird die hl. Messe mit Chorwerken, u. a. von Hermann Kronsteiner und Ola Gjeilo. Außerdem singt die Gottesdienstgemeinde Lieder aus dem neuen Gotteslob. Es musizieren der Kirchenchor St. Georgen im Attergau unter der Leitung von Karin Hemetsberger und Norbert Huber an der Orgel.
Pfarrkirche St. Georgen im Attergau
Eine Kirche zum hl. Georg ist zwar erst 1264 urkundlich belegt, aber sicher älter. Mit dem Bau der gotischen Kirche wurde um 1400 begonnen. Der Chor (= Altarraum) mit seinem einfachen Steinrippennetz ist der älteste Teil. Altarweihe fand 1435 statt. Die zweischiffige Langhaushalle mit ihrem sechszackigen Ziegelrippen war gegen Ende des 15. Jahrhunderts vollendet. Der Westturm mit der ungesicherten Jahreszahl 1114 (außen) könnte romanischen Ursprungs sein. Das Westtor – heute Zugang zur Beichtkapelle von der Kirche aus – zeigt spätgotisches Gewände. 1639 ließ Pfarrer Henisch von Seeburg das Georgsfresko über dem reich verstäbten und durch eine netzrippengewölbte Vorhalle geschützten Südtor erneuern oder machen. Es zeigt sein Bild sowie den Markt mit dem Schloss Kogl. 1708 wurde über der alten Sakristei ein Herrschaftsoratorium gebaut und eine neue Sakristei errichtet. Die alte Sakristei wurde Vorsakristei und Kircheneingang. 1728 wurde, nördlich an die Kirche angeschlossen, die heutige Kreuzkapelle als Totenkapelle mit Priestergruft. Das Fresko an der Nordwand der Kirche stammt aus dem Jahre 1932.
Außenansicht der Pfarrkirche St. Georgen im Attergau vom März (!) 2018. © Nicole Scheichl / Pfarre St. Georgen im Attergau
Inneneinrichtung
Von der gotischen Inneneinrichtung ist nichts mehr erhalten. Der barocke Hochaltar mit den Stuck-Statuen des hl. Petrus (Schlüssel) und des hl. Stephanus (Steine), wurde 1753 von den Brüdern Holzinger errichtet. Das Altarbild, das den hl. Georg zeigt, stammt von Bartolomeo Altomonte. Oben im Hochaltar ist das Wappen von Habsburg-Lothringen. Die beiden Kerzen haltenden Engel und die Engelsköpfe über dem Tabernakel sind Nachbildungen. Die Originale sind beim Einbruch 1982 gestohlen worden. Der Volksaltar ist z. T. aus den Steinen des Altares errichtet. Die Inschrift: Anno domini MCCCCXXXV constructum est hoc altar et finitum sabbato in octavo corporis Christi. D.h.: Im Jahre des Herrn 1435 ist errichtet worden dieser Altar und beendet am Samstag in der Octav von Fronleichnam.
Quelle: Kirchenführer Pfarrkirche St. Georgen im Attergau
Altarraum der Pfarrkirche St. Georgen im Attergau. © Nicole Scheichl / Pfarre St. Georgen im Attergau