Pfarre feierte mit den Ehejubilaren

In der Ansprache nahm Diakon Hans Reindl Bezug auf die bekannte Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry „Der kleine Prinz“. Es geht dabei um das sich vertraut machen, sich gleichsam langsam und behutsam annähern. Die gewählte Lesung aus dem ersten Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther, die auch das „Hohe Lied der Liebe“ genannt wird, beinhaltet ebenfalls ein wesentlicher Pfeiler des Ehelebens: In Liebe miteinander umgehen. Paulus meint aber, dass diese Art eine allgemeine Umgangsweise sein sollte. In Achtung einander begegnen. Das, was ich für mich haben möchte, auch dem anderen zu zugestehen. In der Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry hatte der Fuchs auch noch ein Geheimnis für den kleinen Prinzen: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“. Mit dem Herzen sehen, das haben die Jubelpaare gelernt, geübt und vollzogen. Und auch dies sollte allgemein mehr verwendet werden.
Diakon Hans Reindl lud die Jubelpaare nach der Ansprache ein, sich wie bei der Hochzeit die rechte Hand zu reichen und sprach folgendes Segensgebet: „Der Herr segne und behüte euch.
Er hat vor langer Zeit eure Wege zusammengeführt.
Es war ein Weg mit Freude und Vertrauen, wohl auch mit Mühe und mit Not. In Erinnerung an die vergangenen Jahre, bitten wir Gott um seinen Segen für euch: Er schenke euch heute von seinem Frieden und seiner heiteren Gelassenheit.
Er gebe euch ein versöhntes Herz, wenn ihr zurückdenkt an die Mühsal vergangener Tage.
Er schenke euch Frieden mit euren Kindern und Enkeln und lasse euch Freude spüren über das, was ihr gesät habt, und gebe euch ein weises Herz, das loslassen kann.
Er versöhne euch mit den Enttäuschungen eures Lebens und mit dem, was ihr schuldig geblieben seid, euch selbst und vielen anderen trotz allem guten Willen. Und was ihr nicht mehr ändern könnt, das möge er zum Besten wenden.
Er gebe euch ein großes Maß an Freude und Zuversicht für die weiteren Jahre eures Lebens.
Das schenke euch Gott, der wohnt, wo man ihn einlässt, der mit euch geht heute und alle Tage bis über den Tod hinaus ins neue Leben. Amen.“
Im Anschluss an den Festgottesdienst luden die Goldhaubenfrauen die Ehejubilare zu einer Agape in das Pfarrzentrum ein.