Freitag 19. September 2025

Ökum. Segnung voestalpine Stahlwerk – Erlebniswelt für Stahl am 6.11.2009

Grußwort zur ökumenischen Segnung der Erlebniswelt für Stahl im Voestalpine Stahlwerk

Herr Pfarrer Mag. Josef Prinz von der evangelischen Kirche und ich – wir haben heute die Freude und die Ehre, für dieses beeindruckende Gebäude, die Erlebniswelt für Stahl der voestalpine Stahlwerk, und für die Menschen, die hier ein- und ausgehen, den Schutz Gottes zu erbitten. 

Es ist faszinierend, welche Rohstoffe Menschen unserer Mutter Erde über Jahrtausende entnommen haben und sich aufgrund von positiven Erfahrungen zu Eigen und zu Nutzen machten. Über Generationen wurde dieses Wissen weitergegeben und weiterentwickelt. Heute haben wir uns eindrucksvoll spezialisiert und Produkte aus verschiedensten Rohstoffen sind nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Der Werkstoff Stahl begleitet die Geschichte der Menschheit ebenso seit langer Zeit. Er erleichtert uns das Leben ungemein, hat aber auch schon viel Unheil über uns gebracht. Ich denke dabei an all die Waffen, die seit Menschengedenken Leid und Tod nach sich gezogen haben. Es liegt immer an uns selbst, was wir aus etwas machen. Verwenden wir es zum Guten, zum Leben-Spendenden, oder zum Schlechten, zum Leben-Vernichtenden.

Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung und Produkte aus dem Werkstoff Stahl sind eine höchst interessante Materie. So gratuliere ich sehr zur Erlebniswelt Stahl, in welcher die Prozesse erfahrbar  werden und die Vielfalt des Werkstoffes vor Augen geführt wird.

Industriebetriebe werden heute immer gleich in den Blick genommen  hinsichtlich ihres Umgangs mit der Umwelt - und das ist gut so. Ich denke, dass wir hier der voestalpine ein durchaus positives Zeugnis für die vergangenen Jahre aussprechen dürfen. Den vielen Schadstoff reduzierenden Maßnahmen ist es zu verdanken, dass sich unsere Landeshauptstadt Linz heute neben ihrem Ruf als Industriestadt weiterentwickelt hat auch zu einer gern gesehenen Tourismusstadt. Und dies ist sehr erfreulich – für alle, die der Stadt einen Besuch abstatten, aber vor allem für jene, die hier leben oder hier ihren Arbeitsplatz haben.

Der voestalpine-Konzern ist ein erfolgreiches Unternehmen, das weltweit tätig ist und Produkte auf höchstem Niveau fertigt. Der freie Wettbewerb innerhalb der globalen Wirtschaft ist hart und gewiss nicht immer fair. Er geht oft auf Kosten der Natur und immer wieder auch auf Kosten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich bitte die Entscheidungsträger der voestalpine, ihre Verantwortung gegenüber unserer Natur und diesen Mitarbeitern heute und in Zukunft in keinem ihrer Einsatzländer außer Acht zu lassen. Unsere Natur müssen wir gesund an die nachkommenden Generationen weitergeben können und Arbeiterinnen und Arbeiter müssen für ihre Arbeit einen gerechten Lohn erhalten, von dem sie ohne Sorge leben können.

Ich wage, diese Bitte direkt an die voestalpine zu richten, weil ich das Vertrauen habe, dass man sich hier um diese wichtigen Anliegen bemüht. Und große Unternehmen wie die voestalpine haben auch für andere Vorbildcharakter. Solche positiven Vorbilder sind immer nötig – hier bei uns in Österreich und mindestens ebenso in anderen, weniger entwickelten Ländern.

 

(Manuskript der Rede – es gilt das gesprochene Wort)


+ Ludwig Schwarz SDB
Bischof von Linz



 

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